Luang Prabang

Von Hanoi ging es für mich mit einer Stunde Flugzeit nach Laos Luang Prabang. Im Nachhinein hätte ich, denke ich aufgrund unserer guten Buserfahrungen in Vietnam den Bus genommen, aber damals in Deutschland hatte ich Schiss, die 26h Fahrt über Stock und Stein alleine anzutreten. Aber nun gut hinterher ist man immer schlauer.
Direkt am Flughafen habe ich mit dann mit Juli, einer Freundin von zuhause getroffen.

In Luang Prabang haben wir dann erst mal unser schnuckeliges Zimmer bezogen und sind zu Fuß bisschen in der Stadt herumgelaufen. Und ich war so überrascht, Luang Prabang war soo schön und vor allem eher ein kleines Städtchen. Nach den großen sehr asiatischen Städten in Vietnam war das eine richtig schöne Überraschung.

Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Roller los und haben uns die Kuang Si Wasserfälle angesehen, das ist circa eine Stunde außerhalb und easy mit dem Roller machbar.
Wir sind direkt morgens los, um natürlich den Maßen zuvorzukommen. Die Wasserfälle waren wirklich sehr schön und total abwechslungsreich. Kleinere Kaskaden, größere Becken zum schwimmen und dann noch ein richtig höher Wasserfall und das Beste? Das Wasser hatte durchgehend eine helle türkisene Farbe. Ich würde sagen, diese Kombi macht ihn zu einem der schönsten Wasserfälle, die ich gesehen habe. Das Ganze ist ein Rundweg entlang des Wasserfalls und auch hoch zur Spitze des großen Wasserfalls, wenn man mag.
Ein Bären Sanctuary gehört auch dazu, da läuft man direkt am Anfang automatisch vorbei. Definitiv ein lohnenswerter Ausflug.

Elefanten in Laos

Mir war gar nicht bewusst, das Elefanten hier so ein Thema sind. Es gibt circa noch 409 wild lebende Exemplare, Tendenz sinkend.
Bis zum Jahr 2016 war es erlaubt Elefanten als Arbeitstiere (Zugtiere) zu halten. Seit dem Verbot werden viele Tiere ins Ausland verkauft Oder von sogenannten “Sanctuarys” gerettet.

In Luang Prabang wird überall Elefanten Reiten angeboten, nach ein bisschen Recherche hatten wir einen ganz guten Anbieter gefunden, wir wollten nicht reiten, sondern einfach nur Elefanten erleben. Dieser Anbieter war der einzige, der keine Reittouren anbot und wirklich eine Art Sanctuary zu sein schien. Zumindest nach unserem Eindruck. Dort konnte man im Park, wo die Tiere gehalten wurden, übernachten und Ihnen so nahe sein. Außerdem kümmern sie sich um kranke Elefanten usw.

Leider wäre das ein ziemlich teuerer Zweitagesausflug gewesen und deshalb haben wir uns dagegen entschieden. Der Anbieter hieß: Elephant Conservation Center in Xayaboury

Unterwegs zu den Wasserfällen sind wir dann an einem dieser Sanctuarys vorbeigekommen und wollten uns selbst ein Bild machen, also haben wir 1-2 Euro bezahlt und durften die dann füttern.
Von den zwölf Elefanten standen zwei apathisch auf einer Weide, die anderen standen in einem offenen Stall, alle mit einer 3 Meter langen Metallkette um den Fuß angebunden. Der kleinste Elefant (circa 4 Jahre alt) wurde dazu angehalten kleine Kunststücke vorzuführen, verweigerte er, gab es hinter unseren Rücken Haue mit einem Stock.
Den Elefanten geht es hier vielleicht etwas besser, als wenn sie arbeiten müssen, doch artgerecht gehalten werden sie definitiv nicht!

Was mich ebenfalls überrascht hatte, war die hohe Kulturvielfalt in Luang Prabang. Es gibt ähnlich wie bei Sa Pa jede Menge indigene Völker. Um mehr zu erfahren lohnt sich ein Besuch im TAEC Museum. Dort kann man auch ein Workshop buchen und so die Bräuche und Handarbeiten hautnah erlernen.

Und natürlich gibt es ganz viele Tempel. Der Buddhismus ist sehr präsent. Besonders der Wat Xieng Thong war wunderschön aufgrund des vielen Mosaiks. Auch der Almosengang der Mönche soll sehr interessant sein, doch leider hatten wir das am frühen Morgen verschlafen.

Den Royal Palace haben wir uns nur von außen angesehen, scheint aber ganz cool zu sein. Den Phousi Berg hatten wir uns dagegen etwas größer und spektakulärer vorgestellt.

Der Place to Be für Drinks, Frühstück Oder eine Runde Morgen Yoga (die wir ebenfalls verpennt haben) ist das Utopia!

Vang Vieng

Von Luang Prabang sind wir mit dem Mini Van nach Vang Vieng gefahren. Die Natur dazwischen war unglaublich und die Straßen teilweise sehr interessant. Aber wir sind angekommen.

Vang Vieng war früher DIE geheime Partyhochburg Asiens, der Alkohol floss in Strömen, Drogen waren quasi frei verkäuflich. Das Ganze wurde mit Tubing (in einem Traktorreifen einen Fluss runtertreiben) kombiniert, und fertig war der perfekte Partyspaß. Nun ja irgendwann kamen dabei ein paar Backpacker ums Leben und die Regierung schob einen Riegel vor.
Die Partymeile am Fluss wurde reduziert, der Konsum von Drogen unter Strafe gestellt und viele Bars wurden geschlossen.
Jetzt geht man nach Vang Vieng auf Grund der schönen Natur und Landschaft drum herum.

Und das hat sich wirklich gelohnt, wir sind einfach mit dem Roller einen Loop durchs Hinterland gedüst. Es gibt dort verschiedene Blaue Lagunen, insgesamt glaube ich fünf Stück. Diese sind alle nach demselben Prinzip aufgebaut, es gibt Reifen, Seilbahnen und Sprungtürme. Man kann sich das wie eine Art Naturspaßbad vorstellen. Ungefähr alle Ausflüge gehen zur Blue Lagoon 1, deshalb haben wir uns für Nummer drei entschieden, dort war es nicht ganz so voll. Unterwegs gibt es auch immer wieder Kreidefelsklippen, auf die man hochklettern kann, von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Umgebung. Unser Berg war der Pha Hon Kham Cliff.

In Vang Vieng gibt es ein German Restaurant, das Viman Vang Vieng und nach sechs Wochen asiatischem musste das einfach mal sein. Das Radler und der Kaiserschmarren waren ein Traum. Und der Besitzer sehr nett, er ist vor sechs Jahren von Freiburg nach Laos ausgewandert.
Danach wollten wir eigentlich nur auf einen Drink in eine Bar, daraus wurden dann zwei oder drei und es war dann doch noch sehr lustig in der Sakura Bar.

Aber natürlich nicht zu wild, denn am nächsten Tag wollten wir etwas nördlich von Vang Vieng einige Höhlen erkunden. Das war ein richtig cooler Ausflug, man läuft quasi ein Loop und kommt an verschieden Höhlen vorbei, man kann Tubing in einer Höhle machen und über eine Hängebrücke laufen. Und eine Blue Lagoon (4) gab es natürlich auch. Das Beste: Wir waren fast alleine und der Tag hat uns glaube ich so 10 Euro gekostet. We like!

Vientiane

Am nächsten ging unser Minivan nach Vientiane der Hauptstadt in Laos. Die Stadt ist jetzt nicht so der Hammer, mein Highlight war der Ban Anou Night Market wo wir glaube ich, die einzigen Touris waren und das Essen so lecker waren.

Ansonsten haben wir uns nur den Pha That Luang Tempel angeschaut, der goldene Klotz (sorry) fande ich jetzt nicht so beeindruckend und auch der Arc de Trioumph war ganz nett, mehr aber auch nicht. Zugegeben das Wetter war auch nicht so prima und daher haben wir viel in einem Café gechillt, gelesen und einfach nur ein bisschen im Hotel rumgegammelt. Muss auch mal sein. 

Und dann ging auch schon unser Flug nach Thailand.

Laos war wirklich eine wunderschöne Überraschung für mich, ich hatte gar keine großen Erwartungen an das Land, vielleicht war es daher so schön. Ich wäre am Ende gerne länger geblieben, aber unsere Flüge waren schon gebucht. Besonders die ganzen ländlichen Gegenden müssen sehr schön sein. Also muss ich wohl definitiv wieder kommen 🙂