Guten Tag ihr Lieben,

Soo zum Abschluss der Zanzibar Reihe gibt es jetzt noch ein paar Tipps und Empfehlungen von mir. In den anderen beiden Posts habe ich ja erzählt was wir in Stonetown und an der Ostküste erlebt haben. Jetzt gehts mehr um praktische Tipps und Erfahrungen die wir gesammelt haben und die ihr dann besser machen könnt 😀

VISUM, EINREISE, ORGAKRAM

Bevor man nach Zanzibar fliegt muss man bei der Botschaft von Tansania in Berlin ein Visum beantragen. Das macht man am besten so sechs Wochen vor Abflug, da muss man nämlich den Reisepass hinschicken. Falls man aus einem Gelbfieberland kommt oder einen Zwischenstopp über 12h dort hat, braucht man außerdem eine Gelbfieberimpfung. Tansania Schilling kann man in Deutschland leider keine tauschen, wir haben vor Ort dann einfach Geld abgehoben. Das sollte man aber in Zanzibar Town machen, nur dort gibt es Geldautomaten.

UNTERKUNFT

Die erste Unterkunft hatten wir ja ein AirBnB und das hat hervorragend geklappt, gibt es allerdings nicht allzu oft auf Zanzibar ist aber auf jeden Fall eine sehr sympathische und günstige Art zu nächtigen. Uns war vor allem wichtig nicht in einer Touri Hochburg zu landen sondern so gut wie möglich das echte Zanzibar zu erleben. Und außerdem wäre ich mir unendlich blöd vorgekommen, wenn ich die arme Bevölkerung gesehen hätte, selbst aber im 4 Sterne Hotel geschlafen hätte, welches von Europäern geführt wird. Daher haben wir uns eben für das AirBnB entschieden und an der Ostküste für das Sagando Hostel ich Michamvi Kae. Das war auch sehr cool, einfache Baumhäuser, mega chillige entspannte Hosts und fast direkt am Strand.

Außerdem sollte man die Lage der Unterkunft geschickt wählen. Wir fanden die paar Tage Stonetown am Anfang perfekt. Da wir dann in den Norden sowohl als auch in den Süden wollten, dachten wir, wir sind schlau und buchen eine Unterkunft in der Mitte. War leider nicht schlau, denn um von Michamvi in den eher touristischen Norden zu kommen muss man den ganzen Umweg über Zanzibar Town fahren und ist vor allem mit dem Dala Dala mindestens vier bis fünf Stunden unterwegs für beide Wege, was sich bei einem Tagesausflug einfach nicht so lohnt. Daher lieber einmal mehr umziehen und eine Station weiter nördlich sowie eine weiter südlich einplanen.

FORTBEWEGUNG

Zanzibar ist ja nicht groß, allerdings sind die Straßen meist eher schlecht als Recht und oft auch nicht so gut vernetzt. Als Tourist hat man mehrere Möglichkeiten: Taxi, das ist natürlich das teuerste aber manchmal geht es auch nicht anders. Der Bus, beziehungsweise das Dala Dala, hier ist Abenteuer garantiert, denn im Dala Dala werden nicht nur zehn Menschen zu viel befördert sondern eigentlich auch sonst alles was von A nach B muss. Fisch, Gemüse,  Gras, Holz, Matratzen und und und. Es ist die günstigste Art rumzukommen und macht auch echt Spaß. Lustigerweise bin ich auf der Fahrt, über Holperstraßen und total einegquetscht ganz oft eingeschlafen 😀 Dann könnt man sich noch ein Auto oder Roller mieten, davon wurde uns aber abgeraten, da die Polizei leider sehr korrupt ist auf Zanzibar wird man als Touri gerne wegen einer Lappalie angehalten.

ESSEN

… oder auch Africa Verdaung, wie in jedem anderen afrikanischem Land sollte man natürlich ein bisschen aufpassen was man isst. Nicht nur andere Hygienezustände können ein Problem werden sondern auch fremde Gewürze die wir einfach nicht gewohnt sind. Wir hatten einigermaßen Glück, nicht wirklich was ernsthaftes aber man merkt schon das da irgendwas anders ist. Daher aufjedenfall etwas dagegen einpacken!

SICHERHEIT

Wir haben in den zwei Wochen keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht, die meisten Menschen waren immer freundlich zu uns, meistens sogar eher schüchtern. Ausgenommen die Beachboys und Straßenhändler, die können schon etwas aufdringlich sein und wollen oft auch das hundertste nein nicht akzeptieren, vor allem in Stone Town. Lasst euch da nicht verarschen mit scheinbar billigen Preisen und nein es gibt normalerweise keine Massai in Zanzibar die dort zufällig ihren Krempel verkaufen, das ist reine Touristenmasche. Wir waren abends auch ein paar Mal in der Stadt unterwegs (meistens nicht später als bis halb 10) und auch da ist uns nichts negativ aufgefallen. Das man ehere unbeleuchtete Straßen meidet etc ist ja wohl jedem selbst klar. Auf dem Land waren wir abends dann nicht mehr unterwegs, da erstens kein Fortbewegungsmittel und weitere Strecken und zweitens es da dann doch schon einsamer ist. Wertsachen haben wir immer nur das nötigste mitgenommen und am Strand auch immer gut drauf aufgepasst – eigentlich ja auch selbstverständlich.

ISLAM UND RAMADAM

Die Bevölkerung Zanzibars besteht zu über 95% aus Muslimen. Daher sollte man deren Religion respektieren. Wir waren während des Ramadams dort, dann ist das ganze nochmal etwas strenger. Als Frau empfiehlt es sich daher vor allem in der Stadt nicht in Hotpants oder mit dem kürzesten Rock herumzulaufen. Ich habe immer einen langen weitern Rock und ein Top getragen und um die Schultern noch ein Parero, so war ich trotzdem luftig angezogen und hatte nie Probleme. Wir hatten auch eine eher unschöne Begegnung, einmal als wir von einem Ausflug zurück kamen hatte ich eben eine kurze Hose an, da wurde Jonas dann darauf angesprochen, dass das so nicht geht. In den touristischeren Gebieten und in den Hotels ist es da natürlich etwas lockerer. Doch wenn man aufs Dorf rausfährt oder in der Stadt unterwegs ist, empfiehlt es sich immer ein Parero dabei zu haben.

MUST DOs:

Das meiste ergibt sich ja schon aus meinen anderen Posts über Zanzibar und allzu groß ist die Insel ja auch nicht. Daher kriegt man recht schnell mit was so die Sehenswürdigkeiten auf Zanzibar sind, aber hier jetzt nochmal alle aufgezählt:

  • Stonetown: die Altstadt von Zanzibar Town und absolut Sehenswert,
  • Chumbe Island: kein billiger Spaß aber ein Tag wie im Paradies!
  • Prison Island: ein beliebter Tourihotspot aber trotzdem sehr schön.
  • Jozani Forest: Affen und Mangroven
  • Jambiani Cultural Village Tour
  • Nungwi Schildkörten Sanctuary: Wasserschildkröten sehen und Gutes tun
  • Spice Tour

Mehr über die jeweiligen Punkte könnt ihr in meinen anderen beiden Posts nachlesen. Insgesamt kann man sagen, dass der Norden also bei Nungwi eher touristischer ist als der Süden. Die meisten Menschen leben natürlich in Zanzibar Town.  Michamvi Kae und der Süden sind eher die ruhigeren Ecken. An der Ostküste zieht sich zudem das Meer bei Ebbe wirklich sehr weit zurück, da sollte man dann ein bisschen auf die Gezeiten achten. Zum Schnorcheln hat es uns vor Mnemba Island am besten gefallen.

JAMBIANI CULTURAL VILLAGE TOUR

Was ich wärmstens empfehlen kann ist die Jambiani Cultural Village Tour. Für lediglich 10$ wird man durch Jambiani geführt und lernt das Leben der Zanzibari kennen. Vom Häuserbau, über Naturheilpflanzen bis hin zu der Verarbeitung der Kokosnuss haben wir einiges gelernt und konnten unseren Guide auch alles fragen. Es war sehr interessant einen wirklichen Einblick zu bekommen in diese doch so ganz andere Kultur. Da wurde einem wieder mal so richtig bewusst wie gut es uns geht und obwohl diese Menschen lange nicht so viel haben wie wir so haben sie doch manchmal glücklicher gewirkt als wir es oft tun. Vor allem die Kinder.

Das waren auch schon meine Empfehlungen für Zanzibar, diese Insel ist wirklich eine Reise wert. Damit ist diese Reihe auch abgeschlossen, eventuell schafft es die Tage oder eher Wochen noch ein Video auf den Blog, wir haben nämlich auch alles fleißig in Bewegtbild festgehalten, doch bis sowas immer gesichtet und geschnitten ist, ist eine andere Sache 🙂