Jambo Zanzibar
Karibu Sana
Endlich hatte ich Zeit, den ersten Post für Zanzibar fertig zu machen. Die letzten Wochen waren etwas stressig, Zanzibar, Southside und dann noch Splash (dazu an anderer Stelle bald mehr). Jaja ich weiß Freizeitstress kann ich gut 😀 Aber nun zu Zanzibar!
Heute möchte ich euch von unserem Schnäppchen nach Zanzibar berichten. Der Plan für den diesjährigen Sommerurlaub war eigentlich ganz einfach: spontan und möglichst billig.
Vor kurzem hätten wir Urlaubspiraten für uns entdeckt und deshalb beschlossen, eins dieser Angebote zu nutzen, am liebsten irgendwo nach Asien.
Bis wir beide das unschlagbare Angebot für Zanzibar bekommen haben, innerhalb von einer Stunde war das Ganze beschlossene Sache und gebucht, einfach so an einem gewöhnlichem Mittwochmorgen. Aber einen Flug für 290€ kann man auch unmöglich ausschlagen, auch wenn wir zwei Zwischenstops hatten. Unterkünfte haben wir dann über Airbnb und Booking auch recht schnell gefunden und dann ging es auch schon los.
Von Luxemburg über Müchen in den Oman und von dort schließlich nach Zanzibar, ein bisschen stressig aber für den Preis haben wir das gern in Kauf genommen.
Auf dem Plan standen erstmal vier Nächte in der Hauptstadt der Insel, Zanzibar Town und zwar in der Altstadt Stonetown die UNESCO Weltkulturerbe ist. Anfangs hatten wir einen ganz schönen Kulturschock, die lange Reise, dann das erste Mal Afrika und die fremde Kultur, dann war auch noch Ramadan, das heißt tagsüber etwas essbares aufzutreiben war eine Herausforderungen.
Zum Glück hatte sich das schnell gelegt.
Am ersten Tag haben wir gleich einen richtig schönen Ausflug nach Chumbe Island gemacht. Das ist eine Insel vor Stonetown mit einem geschütztem Korallenriff. Das besondere daran, außer den Mitarbeitern die sich um die Insel kümmern sowie ca zehn Touristen pro Tag darf die Insel keiner betreten. Somit ist sie ein weltweites Vorbild für einen naturgerechten Tourismus.
Der Tag startete mit einer Bootsfahrt zur Insel, dort angekommen wurden wir begrüßt und durften unsere Hütte beziehen. Auch die Tagesgäste kommen in diesen Genuss. Die Hüttchen waren wirklich cool und alles wurde mit Solarstrom beziehungsweise Regenwasser versorgt. Nachdem sich die Euphorie über unsere Hütte gelegt hatte ging es zum Schnorcheln im Riff. Nach eineinhalb Stunde bunte Fische bestaunen sind wir zurück an Land und haben eins der besten Essen in Zanzibar genossen. Traditionelles Essen mit einem Bombenausblick, was will man mehr? 🙂
Am Nachmittag haben wir zusammen mit einem Guide noch eine Tour durch den Wald gemacht und dieser hat uns viel über die Vegetation erklärt und uns riesige Krebse gezeigt (laut ihm waren die aber noch klein). Dann gings noch kurz auf den Leuchtturm rauf und dann mussten wir auch leider schon zurück.
Chumbe Island hatte sich wirklich gelohnt, auch wenn es nicht ganz billig ist (besonders die Übernachtung nicht) so weiß man doch dass man mit dem Geld etwas Gutes bewirkt.
Preis pro Person und Tag: ca 90$
Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug zu Prison Island gemacht, noch so eine Insel vor Stonetown. Mit irgendeinem Anbieter am Strand der uns mit seinem Klapperboot auf die Insel geschippert hat ging der Tag los. Auf der Insel kann man jede Menge Riesenschildkröten kennenlernen die Zanzibar vor Jahren geschenkt bekommen hat und die sich nun fleißig vermehrt haben. Man kann die Schildkröten streicheln und Fotos machen und sich mit Ihnen frei auf dem Gelände bewegen, ob die das so toll finden – keine Ahnung. Außerdem kann man noch das ehemalige Gefängnis anschauen, beziehungsweise später war es eher ein Seuchenhaus. Lohnt sich allerdings nicht so wahnsinnig inzwischen ist es mehr eine Touriattraktion mit Restaurant, Bar und Souvenirshop.
Danach hatte man die Möglichkeit nochmal Schnorcheln zu gehen, wir hatten uns dagegen entschieden, da wir auf Chumbe Island keine Zeit hatten die Drohne fliegen zu lassen, wollten wir jetzt die Chance nutzen und wurden mit sehr coolen Aufnahmen belohnt. Und dann gings auch schon wieder zurück 🙂
Prison Island ist eine typische Touriattraktion die einem von jedem aufgeschwatzt wird, wir fanden es ganz cool aber es hat absolut nichts mit dem Ökotourismus gemeinsam der auf Chumbe Island stattfindet.
Wir haben ca 15$ pro Person gezahlt.
Da es nur ein Halbtagesausflug war hätten wir nachmittags noch Zeit und haben uns eine Stadtführung aufschwatzen lassen. James hatte uns wirklich viel interessantes über die Stadt zu erzählen doch wie das halt so ist sollte man sich nicht einfach so was aufschwatzen lassen, der Spaß hat uns dann mal schnell 50$ gekostet.
Am Abend waren wir dann noch auf dem Fodorahni Foodmarkt am Hafen, dort kann man die Zanzibar Pizza probieren (eher ein Omlett als Pizza) probieren und allerlei gegrilltes aus dem Meer sowie Fleisch und anderes traditionelles Essen. Auch hier gilt Preis davor ausmachen sonst gibts eine böse Überraschung. Da tummeln sich auch ganz viele Katzen, die um Essen betteln. Diese sind vor allem in Stonetown den Bewohnern eine echte Plage. Trotzdem hat mein Herz geblutet als diese 20 verwilderten Katzen um uns herum saßen.
Und damit ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Den nächsten Tag haben wir ruhiger angehen lassen, haben nochmal die schönsten Orte Stonetowns aufgesucht, Mitbringel gekauft, Foto und Filmmaterial gesammelt und uns den Sultanspalast angesehen. Dort haben wir herausgefunden das um im 19. Jahrhundert eine Sultanstochter einen Deutschen geheiratet hatte, ganz gegen die Etikette. Ich fand das mega interessant und durch Zufall hatte ich genau diese Geschichte als Reiselektüre dabei, die Geschichte der Bibi Salmé kann ich nur empfehlen 🙂
Am Abend haben wir dann nochmal bei Lukmann gegessen, einem Buffettrestaurant wo wir nach Chumbeisland am besten und günstigsten gegessen haben. Sehr empfehlenswert.
Somit war unsere Zeit in Stonetown auch schon vorbei denn am nächsten Tag ging es mit den Daladala (der „Bus“ hier) an die Ostküste.
Mir persönlich hat Stonetown relativ gut gefallen, es sind hunderte verwinkelte Gässchen und man kann sich sicher sein das man nie zweimal den gleichen Weg läuft aber irgendwie kommt man immer an. Natürlich ist da alles etwas chaotischer und provisorischer als bei uns und bei Dunkelheit würde ich da echt ungern alleine durchlaufen aber tagsüber war immer was los und es gab viel zu sehen 🙂
Auch unser Host war super lieb und hat uns bei all unseren Ausflügen geholfen und war immer für uns da wenn es ein Problem gab.
Im nächsten Post gibts dann mehr über die Ostküste Zanzibars.
Bis bald 🙂