Meine letzten vier Nächte auf Bali habe ich in Canggu verbracht. Der Ort liegt recht nahe am Flughafen, etwas nördlicher wie der „Ballermann“ Kuta und das Schickimicki Städtchen Seminyak.

In Canggu sind die Coolen, die ganzen Surfdudes am Start. Der ganze Ort ist sehr westlich geprägt, es wimmelt von Australiern (wer kann Ihnen das bei 2 Stunden Flugzeit verübeln.)

Es gibt jede Menge richtig gutes Essen. Von einheimischer Küche bis zum totalen Hipsterladen, alles dabei und alles richtig lecker. Googelt man Canggu findet man 100e Foodguides, ich hatte ganz schön zu tun mich da durchzuprobieren.
Das war auch meine Hauptbeschäftigung, Foodspots abklappern, am Strand liegen, etwas für den Blog vorbereiten und Surfstunden nehmen.

Das Surfen hat wieder irrsinnig Spaß gemacht, aber die Wellen waren etwas größer als damals in Neuseeland, was deutlich mehr Paddelarbeit bedeutete…
Ich hab meine Surfstunden etwas außerhalb genommen, nicht direkt am Batu Balong Beach bei Wayan und da wir mir zu zweit waren, war das ganze super effektiv und es hat Mega Spaß gemacht mit Wayan.
Ich habe ihn selbst bei Indojunkie auf dem Blog gefunden und ihn dann einfach über WhatsApp angeschrieben.

Hier seine Nummer: +62 813 38943030

Man kann in Canggu wohl auch ganz gut feiern, zum einen in Old Mans, einer „Kneipe“ beim Batu Balong Beach. Mir war es da persönlich etwas zu „Mainstream“.
Dann gibt es noch das Deus Ex Machina, da waren wir sonntags bei einer Liveband. Das hat mir deutlich besser gefallen, die Stimmung war etwas entspannter und die Atmosphäre einfach besser. Und die Band war wirklich cool.
Dann gibt es noch das Pretty Poison und dem Black Cat Mini Mart. Da war ich leider nicht. Für letzteres befindet sich der Eingang in einem Supermarkt in einem Kühlschrank.

Shoppen kann man auch ganz prima in Canggu, man wird regelrecht Reizüberflutet nach der Shopping-Kargheit in Nusa Penida. Die Sachen sind auch richtig schön teilweise aber nun ja ich bin ja nicht zum shoppen gekommen und die Preise sind glaube ich auch ganz gut an die australischen Urlauber angepasst.

Zum Abschluss noch eine Sache die mir richtig gut gefallen hat und eine von der ich nicht so angetan war:

Finn‘s Beach Club

Der beste Beach Club der Welt. Beleg dafür ist ein fetter Pokal der da rumsteht. Ich wollte mir das Ganze natürlich mal anschauen und bin da reinspaziert. Das ganze ist eine riesige Poolanlage wo man sich Daybeds mieten kann und den Tag damit verbringt überteuerte Cocktails zu schlürfen und für das nächste Instagramfoto zu Posen. Ich wollte dort eigentlich zu Abend essen und den Sonnenuntergang anschauen, doch leider konnte ich aus der hintersten Ecke des Restaurants in die ich als einsamer sozialer Ausenseiter verbannt wurde das Spektakel nicht sehen, zum anderen waren die Preisr natürlich nicht Backpacker freundlich. Also hab ich mich beeilt meine drei Käsequesadillas aufzuessen und hab mir das Ganze vom Strand aus angesehen.

Versteht mich nicht falsch das kann sicher cool sein aber meine Welt war es einfach nicht.

Am nächsten Abend stand totales Kontrastprogramm auf dem Plan
und zwar ein Beach Clean Up.

Und das hat so viel Spaß gemacht! Es findet jeden Sonntag start und jeder der Lust hat kann dazukommen. Einfach mal bei Trash Hero Canggu auf Facebook vorbeischauen. Die Menschen sind so lieb und mit dem Herzen bei der Sache.
Wir haben dann alle eine Stunde lang mit Säcken bewaffnet Müll am Strand gesammelt und am Schluss circa 30kg zusammen gehabt. Als Sie vor einem Jahr angefangen haben waren es teilweise 500kg.
Eine richtige Lösung für das Müllproblem gibt es nicht, er landet trotzdem allem auf Mülldeponien im Landesinneren. Plastik wird teilweise auf Java recycelt. Aber so schwimmt er wenigstens nicht mehr im Meer herum. Doch trotzdem bleibt der Müll ein Problem …
Das Engagement seh Leute hat mich sehr beeindruckt, es gibt wirklich viel Müll auf Bali, und ich mich hat das ganze schon sehr erschreckt. Umweltbewusstsein ist ja gerade ein Riesenthema und auch ich mach mir da viele Gedanken zu und Fernreisen mit dem Flugzeug sind da sicher kein guter Beitrag. Umso mehr ist es mir wichtig solch einfache Sachen versuchen zurück zu geben. Solche Clean Ups sind eine tolle Möglichkeit und man lernt obendrein noch richtig tolle Leute kennen. Abschließend kann man sagen das ich schon den Eindruck hatte das ein Umdenken stattfindet, auch auf Bali. Ich hab kaum Plastikstrohhalme gesehen, meistens sogar Mehrweg und es war auch immer wieder die Aufforderung da kein Plastik zu benutzen. Ich musste auch nur einmal eine Plastikflasche kaufen, ansonsten konnte ich meine Wasserflasche immer auffüllen.
Aber Luft nach oben ist natürlich immer, bei jedem doch 🙂

Zum Abschluss noch ein paar Foodempfehlungen, Google spuckt euch da aber noch deutlich bessere Foodguides aus!

Shady Shack – hundertfach genannt, ein veganes Restaurant mit einer sehr kreativen und leckeren Auswahl.
Avocado Factory – alles rund um die Avocado, perfekt für einen Brunch.
Betelnut Café – ich war da zum Frühstücken und die Bowls da sind richtig lecker und auch nicht so teuer wie im …
… Kynd – das Kynd ist in Seminyak circa 30 Minuten mit dem Roller je nach Verkehr, und DER Trendladen von Bali. Weil ich ein Instagramopfer bin musste ich da natürlich auch ein. Die Atmosphäre ist ganz gut, die Speiseauswahl bombe, die Preise entsprechend…
Warung Bu Mi – richtig leckeres Nasi Campur. Das ist Reis deiner Wahl und dann kann man dazu aus einer Art Buffet leckere Beilagen wählen.
Samadi Sunday Market – im Samadi kann man nicht nur tolles Yoga machen sondern am Sonntagvormittag ist dort auch ein richtig toller Markt mit lokalen Produkten. Habe dort glaube ich den leckersten Brownie meines Lebens gegessen.

Und hiermit war meine Reise auf Bali auch beendet und es ging weiter nach Vietnam. Mir hat Bali richtig gut gefallen und ist meiner Meinung nach auch eine super Insel zum alleine reisen. Man kommt easy von A nach B, die Leute sprechen meistens gut Englisch, man hat die Möglichkeit super easy Leute kennenzulernen und Bali bietet unglaublich viel auf recht kleinem Raum. Die Distanzen sind echt nicht weit, was das Reisen einfacher macht. Es ist schon sehr touristisch, vor allem in den Regionen wo ich war, ich denke im Norden sieht das nochmal anders aus. Bali ist auf jeden Fall eine Reise wert und da ich noch lange nicht alles gesehen habe, muss ich wohl auf jeden Fall wieder kommen. 🙂