Ola Lisboa Linda!
Hallo oder wie man auf portugiesisch sagt Ola!
Was macht man wenn Ryanair Flüge für ab 5 Euro raushaut? Man bucht Sie! Hauptsache weg, Lissabon soll doch ganz schön sein. Kurzes Terminchaos, dann endlich ein Wochenende gefunden und Zack gebucht. Hach ich liebe sowas. Wir haben es dann immerhin zu dritt geschafft, ich glaube sieben Mädels recht spontan unter einen Hut zu bringen ist quasi unmöglich, aber dann hat man wenigstens eine Grund öfters zu gehen.
Also dann ging es los, Mädelstrip 2.0 im März. Erwartung: schon leichte Frühlingsgefühle, T-Shirtwetter. Realität: für die drei Tage war einfach mal Regen gemeldet, haben wir aber trotzdem ganz gut hinbekommen (Geheimtrick: Cafes und Essen gehen, all day long :D) Aber von vorne.
Los ging es an einem sonnigen Donnerstagvormittag in Deutschland, weiter ging es in einem bewölktem Lissabon. Unser Hostel, das Lounge Hostel, lag mitten in der Stadt und hatte damit einfach eine perfekte Lage.
Das Hostel kann ich auch sehr weiterempfehlen, super nette Mitarbeiter, schöne Zimmer, große Küche und ein cooles „Wohnzimmer“. Wir hatten Glück (und Pech) unser Dreierzimmer, lag im obersten Stockwerk, von dort hatte man nicht nur eine ganz ansehliche Aussicht über Lissabons Gassen sondern auch die typischen schmalen Balkone, total nice. Weniger cool war die Tatsache, dass wir jedes mal in den vierten Stock mussten, ohne Aufzug. Das war nach einem Tag Sightseeing schon etwas, sagen wir mal, beschwerlich 😀 Trotzdem waren wir sehr froh über unser Zimmer mit dem fotogenen Balkon.
Am Nachmittag haben wir dann erstmal ganz entspannt ein bisschen Lissabon erkundet mit dem Ziel: Foodhallen (was auch sonst :D). Wetter war so lala, hätte auf jeden Fall besser sein können, aber ganz sicher auch schlechter. Nicht täuschen lassen, wir sind immer etwas hitziger angezogen, als es angebracht war, haben nämlich immer fürs Foto die Jacke ausgezogen 😀
Die Foodhalle war ganz cool, man hat eine Riesenauswahl, vor allem an Fisch und Meeresfrüchten. Das ganze ist etwas hipster und schick und auch nicht soo billig, aber kann man auf jeden Fall mal machen, nur nicht mit großem Hunger hin, man kann sich kaum entscheiden und wenn man einfach nur Hunger hat, dann ist das mega nervig.
Den restlichen Tag sind wir einfach kreuz und quer durch Lissabon geschlendert, einfach perfekt dass man alles zu Fuß erreichen kann. Nach einem kleinen Powernap am frühen Abend sind wir dann auch Abends nochmal los. Und haben uns Lissabon vom berühmten Elevador de Santa Justa angeschaut, und das ganz umsonst und ohne lange Schlange, den der Aufzug ist auch so zugänglich wenn man etwas um den Block läuft und dann ein paar Stufen nimmt. Man kommt zwar nicht nach gaaanz oben aber auf die Etage darunter und die reicht auch schon.
Wir waren dann noch etwas trinken in der Park Bar. Eine Bar auf einem Parkhaus. Von dort hat man einen ganz netten Blick über Lissabon und auch auf die Ponte 25 de Abril.
Im Sommer bestimmt nochmal etwas chilliger und wärmer aber lohnt sich da vorbeizuschauen.
Unser zweiter Tag in Lissabon war leider etwas regnerisch, aber das war gar kein Problem, denn unser Ziel war die LX Factory, ein altes Fabrikgelände, wo sich jetzt kleine Start-Ups, leckere Cafes und Restaurants, jede Menge nette Läden und auch sonst viele kreative Menschen niedergelassen haben. Ein Paradies! Es waren einfach unfassbar süße Läden und eine Ecke war spannender und fotogener als die andere. Auf jeden Fall im Buchladen dort vorbeischauen, dieser ist in einer ehemaligen Druckerei untergebracht und von Ihnen einfach mega cool. Außerdem gibt es noch eine Rooftopbar die auch total fancy eingerichtet ist und auch von dort hat man wieder einen super Blick auf die Ponte 25 de Abril. Also wir waren sehr verliebt in diesen Ort.
Direkt nebenan ist das Unterground Village, ein paar Container und Busse die wild aufeinander gestapelt wurden, ein paar Half-Pipes und ein super netter Ort zum Cafe trinken. Ich mein sorry es hat geregnet, uns blieb also gar nichts anderes übrig als in einem der alten Busse uns für eine Weile niederzulassen.
Weiter ging es dann auch schon zum nächsten kulinarischen Höhepunkt, den Pastéis de Belém. Wir sind mit dem Bus hingedüst, lässt sich sonst aber auch super am Tejo entlanglaufen, nur halt bei Regen eher ungemütlich. Also in Belém ab ins gehypte Cafe und die berühmten Törtchen probiert. Fazit: sehr sehr lecker, allerdings ist der Laden proppevoll und riesengroß, der Wahnsinn. Den Torre de Belém und den botanischen Garten (der sehr schön sein soll) haben wir wetter- und uhrzeitenbedingt ausgelassen.
Danach ging es zu unsererm obligatorischen Powernap am frühen Abend zurück ins Hostel.
Nachdem wir uns dann um 22 Uhr aus unseren Betten aufgerafft und uns wieder hergerichtet hatten (und natürlich nach 1 Millionen Selfies) haben wir es geschafft um 24 Uhr noch ein Lokal zu finden, dass uns Abendessen serviert. Und Oh mein Gott, es war das süßeste, kleinste, authentischste Restaurant ever. Wir haben so gut gegessen und getrunken. Es war ein Traum.
Anschließend sind wir noch ein bisschen durch Bairro Alto gezogen und sind in einer kleinen Bar mit Live Musik gelandet und diese Frau hatte vielleicht eine Stimme!
Wir haben dann noch kurz überlegt um drei Uhr feiern zu gehen, da dort die meisten Bars im Bairro Alto schließen müssen, aber die Vernunft am nächsten Tag einigermaßen fit sein zu wollen hatte dann doch gesiegt.
Am dritten Tag hatten wir dann endlich Glück mit dem Wetter, auf dem Programm stand: Alfama, die Altstadt. Eigentlich wollten wir mit der berühmten (Touri-) Straßenbahn hochfahren, das ist die Linie 28, aber die Schlange war riesig, deshalb haben sind wir dann doch zu Fuß gegangen. Inzwischen waren wir auch an das ständige Treppen laufen gewöhnt und so war es eigentlich ganz nett durch die Sträßchen und Gässchen zu schlendern. Die Burg haben wir uns auch gespart, da dort auch mega viel los war und es Eintritt gekostet hat. Unser längerfristiges Ziel war der Flohmarkt Feira de Ladra, der jeden Dienstag und Samstag stattfindet. Und dass hat sich wirklich gelohnt, jeder Menge alter Kram und Klamotten. Also auf jeden Fall ein Abstecher wert!
Irgendwann hatten wir natürlich Hunger (wer hätte es gedacht). Plan war im Chapitô á Mesa zu essen, ein Restaurant welches früher ein Frauengefängnis war und heute eine Zirkusschule beziehungsweise Restaurant. Tja dumm gelaufen der Laden war leider voll und unsere Laune sank mit zunehmenden Hunger. Nachdem wir dann für den Abend einen Tisch reserviert hatten, machten wir uns auf die Suche nach einer Alternative. Nach einigen Suchen, haben wir in irgendeiner kleinen Nebenstraße, das wohl süßeste und kleinste Restaurant Lissabons gefunden, das Lisboa Tu & Eu. Dort haben wir uns einen typischen portugiesischen Tapas gegönnt. Weiter ging es dann wieder Richtung Hostel. Und als hätten wir noch nicht genug gegessen, haben wir uns noch einen Kuchen im xxx Café gegönnt. Nach einem kleinen Shopping Abstecher sind wir unserem abendlichen Power Nap nachgekommen und haben schon mal unsere Sachen gepackt. Danach ging es dann nochmal in die Alfama, die Zirkusschule wartet! Wir saßen trotz frischen Temperaturen draußen, (dank Heizstrahler) und ich muss sagen, ein Besuch dort lohnt sich wirklich sehr! Leckerstes Essen, wir haben uns am letzten Abend nochmal richtig gegönnt, und ein wunderschöner Blick über Lissabon.
An diesem Tag sind wir schon um 12 Uhr oder so ins Bett, denn unser Uber sollte uns um 4 Ur morgens abholen, da unser Flug schon um halb 7 ging. Und so war unser kleiner leider Girlstrip auch schon zu Ende. Trotz Regen hat uns Lissabon mega gut gefallen, und ist auf jeden Fall nochmal im Sommer eine Reise wert!
Lissabon Must Dos:
- durch die Stadt schlendern, besonders die Alfama
- einen Abend im Bairro Alto verbringen
- in einem kleinen protugießischen Restauran essen
- die Pasteis de Nata probieren, die Besten soll es in Belem geben
- einen der Flohmärkte in Lissabon besuchen
- einen Ginjinha trinken
- die LX Factory
Also wie ihr seht ist Lissabon auf jeden Fall eine Reise wert und im Sommer muss es noch viel schöner sein, wenn man abends draußen sitzen kann. Heißt ich muss wohl wieder kommen.
Bis Bald
Verena