Krabi

Unsere Reise ging von Vientiane über Bangkok weiter nach Phuket. Dort haben wir aber nur eine Nacht verbracht und die Fähre nach Krabi genommen. Endlich wieder am Meer! Unser Hostel war in Ao Nang und sehr hübsch, allerdings waren wir die einzigen Backpacker.

Den ersten Tag haben wir einfach am Strand verbracht und zwar am Klong Muang Beach. Dieser war fast menschenleer, richtig schön.
Man muss dazu sagen, wir waren auch in der Nebensaison unterwegs, das war eigentlich überall deutlich spürbar.
Am Abend sind wir noch auf den Nachtmarkt nach Krabi gedüst. Leckeres Essen in Hülle und Fülle und dazu noch Livemusik. Das war richtig cool und sehr lecker!

Am nächsten Tag hatten wir uns einen Roller geliehen und sind zum Sonnenaufgang zum Nong Thale Lake gefahren. Außer einem alten Pärchen, welches Krebse gefangen hat, waren wir komplett alleine. Richtig schön war das.
Danach sind wir zur Wanderung zum Dragon Crest aufgebrochen. Das ist ein Berg im Hinterland von Krabi in einem Nationalpark. Von dort hat man einen prima Ausblick. Das Ganze sind so 4 km ein Weg, allerdings geht es schon gut bergauf. Aber der Ausblick lohnt sich definitiv! Unterwegs sind und dann noch zwei Warane begegnet.
Wir haben insgesamt, glaube ich, so 5 – 6h gebraucht mit Pausen und oben kurz chillen.

Weiter ging es zu Tha Pom. Das ist ein Mangrovenwal, wo man auch schwimmen kann. Das Ganze ist schon n gutes Stück weiter nördlich. Der Wald war auf jeden Fall sehr cool. Zum Baden hat es sich jetzt nicht sooo gelohnt, aber es ist eine sehr coole Fotolocation. Da waren bestimmt drei Brautshootings.

Für den nächsten Tag hatten wir die 4 Islands Tour geplant. Das Wetter war leider nur so semigut vorausgesagt, aber wir haben dann beschlossen, das es egal ist.
Wir haben uns für ein privates Longtailboot entschieden, das war nicht ganz billig (alles in allem hat der Ausflug uns 100€ (!) gekostet) aber wir hatten keine Lust auf so eine Massentour.
 
Als wir los sind, war das Wetter noch bewölkt wurde dann aber besser.
Wir haben die Poda Island und Chicken Island angefahren und zum Schluss den Railay Beach, die vierte Insel erreicht man bei Ebbe über eine Sandbank von Chicken Island. Wir hatten dann echt richtig schönes Wetter und haben einfach nur die Sonne (sehr exzessiv) und das klare Wasser genossen.

Doch auf der Fahrt zum Railay Beach ging dann das angekündigte schlechte Wetter los. Regen und hohe Wellen inklusive. Nach einem kurzen Essensstop dort wollten wir wieder zurück und da waren die Wellen dann so hoch, dass wir gar nicht mehr an den normalen Strand zurückfahren konnten. Wir sind dann trotzdem noch heil angekommen, inklusive Sonnenbrand.

Koh Lanta

Am nächsten Tag ging es dann weiter in den Süden nach Koh Lanta. Der Aufenthalt auf dieser Insel war seeehr entspannt. Die Nebensaison war voll zu spüren, die Insel war praktisch ausgestorben, wir waren fast immer alleine in der Unterkunft, im Nationalpark, im Restaurant oder in der Bar.
 
Normal bin ich echt Fan von so etwas aber es war echt ungemütlich zum Teil und es hätte auch ganz viel geschlossen leider. Gewohnt haben wir am Klong Khong Beach. Dort gibt es auch ein paar richtig süße Strandbars. Koh Lanta kann man prima mit dem Roller erkunden, der Nationalpark war ganz nett (Eintritt 200 Baht) und auch die Old Town ist lohnenswert. Das Städtchen hat seinen ganz eigenen Charme und ein paar coole Läden und ein paar Restaurants direkt überm Wasser.
 
Mein Highlight war aber glaube ich ein lokaler Markt, dort haben wir uns mit Abendessen eingedeckt und uns am Strand den Sonnenuntergang angesehen. Den Strand haben wir leider erst am letzten Tag entdeckt, aber es war definitiv der Schönste. In Google Maps findet man ihn unter DD Beach. Ansonsten sind die Strände eher lang gezogen auf Koh Lanta und aufgrund der Regenzeit war das Wasser leider nicht so klar.

Khao Sok

Unseren ursprünglichen Plan nach Koh Lipe runterzufahren haben wir dann aufgrund der Nebensaison und des Preises verworfen und sind stattdessen wieder Richtung Norden, in den Khao Sok Nationalpark. Das ist der anscheinend  älteste Regenwald der Welt und dort leben sogar noch Elefanten und Tiger. Außerdem wächst dort die größte Blume der Welt. Ich hatte zuvor viel darüber gelesen und auch viel Gutes gehört, wir haben dann wegen des Preises noch ewig hin und her überlegt. 150 Euro für eine Übernachtung im Bungalow auf dem Wasser sowie Verpflegung für zwei Tage. Schon viel Geld aber wir haben uns dann dafür entschieden. Nach einer Nacht in der Stadt Khao Sok im Hostel ging es am nächsten Tag um 8 Uhr los. Mit dem Mini Van ging es zum See und dort dann aufs Boot. Da wir danach direkt weiter fahren wollten, hatten wir unser ganzes Gepäck dabei und da nahm das Unglück seinen Lauf. Erst war die Bootsfahrt noch schön, dann ging es an zu regnen, und zwar so richtig. Juli und ich saßen ganz vorne und haben alles ab bekommen und unser Gepäck natürlich auch. Als wir ankamen, waren alle klatschnass und unser komplettes Gepäck eigentlich auch.

Auch meine Kamera hatte es erwischt, das hat meine Laune ziemlich getrübt, um ehrlich zu sein. Trotzdem war der Ort wunderschön, die Bungalows schwimmen alle auf dem Wasser in einer langen Reihe. Jeder konnte, wann immer er wollte mit dem Kanu raus fahren oder sich im Reifen treiben lassen. Wir haben auf jeden Fall sehr viel Zeit mit dem Element Wasser verbracht an diesem Wochenende. Wir sind auch immer wieder mit dem Boot rausgefahren, um Tiere zu beobachten. Man sollte keine Tiger etc. erwarten. Wir haben vor allem Affen und ein Reh gesehen. Die Nacht auf dem Wasser war dann wirklich cool. Am Vormittag des nächsten Tages haben wir dann noch eine Wasserfallwanderung gemacht – natürlich im Regen. Das Ganze war auch eher Canonying, wir sind nämlich den Wasserfall hochgelaufen und geklettert. Das war richtig cool und hat echt Spaß gemacht. Nach dem Mittagessen ging es dann zurück und für uns weiter nach Surat Thani. Dort hatten wir eine kurze Zwischenübernachtung auf unserem Weg nach Koh Phangan.

Koh Phangan

Nach Koh Phangan haben wir einen ganzen Tag gebraucht, da die Thailänder es mit Zeiten irgendwie auch nicht so genau nehmen. Wir hatten die ersten zwei Nächte ein Bambus Bungalow in xx. Der Ort war richtig cool, sehr viele leckere Restaurants, Yoga und gute Massagen. Leider hat es an unserem ersten Tag mal wieder geregnet, aber macht nichts, es ging dann einfach in Bikini und Regenjacke auf den Roller.
Baden kann man auch im Regen, nur war das Wasser nicht so schön aber egal. Ansonsten bestand unser Regenprogramm aus Müll sammeln, Schnorcheln, lesen, Yoga und Massage.

Für unsere zwei letzten Nächte haben wir uns einen Bungalow direkt am Wasser mit Whirpool gegönnt. Und dann hatten wir auch noch die ganze Anlage für uns. An unserem letzten richtigen Tag haben wir dem berühmten Full Moon Party Strand einen Besuch abgestattet, den chinesischen Tempel besichtigt und waren am schönsten Strand der ganzen Insel. Da hatten wir dann auch wieder besseres Wetter.
Koh Phangan hat mir echt gut gefallen, würde das gerne noch mal bei schönem Wetter sehen.
 
Und dann ging es auch schon wieder zurück nach Surat Thani und von dort mit dem Nachtzug nach Bangkok. Das hat sehr viel Spaß gemacht und ich konnte sogar richtig gut schlafen.

Bangkok

In Bangkok empfing uns strömender Regen. Aber das waren wir ja bereits gewöhnt. Wir waren dann erstmal ausgiebig etwas essen im Mango Vegetarian and Vegan Restaurant. Anschließend haben wir den Wat Arun Tempel angeschaut und waren noch auf dem Rod Fai Nachtmarkt.
 
Am nächsten Tag ging es für uns zum Airplane Graveyard, da liegen mitten in Bangkok einfach ein paar Flugzeuge. In manchen leben sogar ein paar Familien. Diese verlangen 200 Baht Eintritt. Man kann dann nach Lust und Laune in den Flugzeugen rumklettern, das war schon ganz cool.

Weiter ging es zum Chatuchak Weekendmarket. Das ist der größte Markt in ganz Bangkok, wo man quasi alles kaufen kann. Was wir aber viel interessanter fanden, war die DD Mal nebenan. Das ist quasi ein Flohmarkt Kaufhaus! Ich liebe so etwas, im fünften Stock findet man dann auch noch richtig coole Klamotten.
Wir sind dann noch zufällig bei der Artbox Gallery vorbeigekommen, ebenfalls ein Markt, allerdings eher für die jüngere Zielgruppe, so ein richtiger Hipstermarkt. Und mit exzellenter Livemusik.
Weiter ging es für einen Drink in die Above Eleven Bar, um sich Bangkok bei Nacht mal von oben anzuschauen. Die Drinks sind ein bisschen teurer (14 Euro für einen Cocktail) aber der Ausblick lohnt sich.
Der Abschluss war die berühmte Khao San Road, die mir persönlich so gar nicht gefallen hat. Die Bars batteln sich in Dezibel und mit Schilderboys um die Gäste. Mit viel Alkohol lässt es sich scheinbar ganz gut ertragen.
 
Wir sind in Bangkok übrigens sehr oft Bus gefahren, mit Google Maps und bisschen Geduld ging das sehr gut und hat super viel Spaß gemacht. Eigentlich sind wir in Bangkok alles gefahren, Boot, Taxi, Tuk Tuk, Grab (sowas wie Uber), großer Bus, kleiner Bus, …
 
Und dann war meine Zeit mit Juli auch schon vorbei. Ihr Flug ging zwei Tage früher als meiner. Ich hab dann noch eine Nacht im Hotel verbracht. Mich gedanklich auf Zuhause vorbereitet und dann ging es auch schon an Flughafen.

Noch abschließend ein paar Worte zu Thailand. Von dem vier Ländern bildet es das Schlusslicht auf meiner Beliebtheitsskala. Das hat mehrere Gründe, zum einen der Preis. Natürlich ist es immer noch viel billiger als Deutschland, aber nach Vietnam und vor allem Laos kam es mir teuer vor. Das hängt sehr stark mit dem exzessiven Tourismus und Angebot und Nachfrage zusammen.
Dann hat mir noch etwas mehr das „echte“ Thaileben, die Kultur gefehlt. Davon bekommt man, wo wir waren sehr wenig mit. Es ist quasi alles für Touristen ausgelegt. Das liegt aber bestimmt an der Region, ich denke, wenn man mehr in Norden oder Osten geht sieht das anders aus. Aber wir wollten ja ans Meer.
Was mich zum dritten Punkt führt, der Reisezeitraum war nicht der idealste. Er war nicht komplett schlecht, doch ein paar sonnigere Tage wären schön gewesen, besonders wenn man immer nur zwei drei Tage an einem Ort hat. Allerdings muss es in der Hauptsaison bumsvoll sein, so wie die Orte darauf ausgelegt sind, also vielleicht auch nicht soo geil.
Das waren jetzt nur meine persönlichen Empfindungen, vielleicht muss ich mir das einfach irgendwann noch mal genauer anschauen 🙂