Im Frühjahr dieses Jahres ging es für mich und meinen Freund für einen Kurztrip nach Holland. Nach einem weiteren halben Jahr Fernbeziehung nach Neuseeland, dachten wir ein kleiner Urlaub zu zweit wäre ganz nett. Wir waren beide schon vor zwei drei Jahren über Silvester mal in Amsterdam, allerdings hatten wir da kaum etwas von der Stadt gesehen und das wollten wir jetzt nachholen.
Das Timing hat sogar so gepasst, dass wir zur Tulpenzeit dort waren.
Das einzige Manko war leider einfach das Wetter. Wenn das Wetter mies ist, dann raubt das glaube ich jedem Ort seinen Reiz, so auch in Amsterdam. Wir hatten echt richtig Pech, am Ankunftstag war es schön und am Tag der Abreise ebenfalls. Die vier Tage dazwischen hat es quasi ununterbrochen geregnet. Wir haben trotzdem versucht das Beste draus zu machen, was bleibt einem denn anderes übrig 🙂

Dummerweise hatten wir auch noch den höchsten Feiertag der Holländer erwischt, den Koningsdag. Heißt unser Flug war zwar schön günstig, die Unterkünfte leider mal gar nicht. Also haben wir uns etwas außerhalb ein Airbnb genommen, ein Zimmer bei einer Holländerin und naja sagen wir es war okay…

Aber Schluss mit dem Gejammer wir hatten trotz allem eine schöne Zeit.An unserem Ankunfsttag war eben dieser Feiertag, heißt die ganze Stadt war in Aufruhr und in Orange gekleidet. War ein bisschen Fasnacht. Eine einzige Party in der ganzen Stadt.

Am ersten Tag haben wir einen Ausflug an den Strand gemacht bei Zandvoort.
Wir dachten uns das macht mehr Sinn, so einen Tag nach dem Koningsdag.
Erreicht man easy mit Bus und Bahn. Anschließend sind wir mit dem Bus zu den Tulpenfelder nach Keukenhof gefahren. Der Eintritt war uns dann aber doch zu teuer, also haben wir nur davor ein paar Bilder gemacht. Und es war auch einfach mega kalt und windig. Mit dem Bus sind wir dann nach Haarlem, dort hatten wir damals auch an Silvester genächtigt. Und Haarlem ist wunderschön und gemütlich. Dort haben wir uns dann erst mal mit Shushi über das schlechte Wetter hinweg getröstet.

Am nächsten Tag stand Amsterdam selbst auf der Tagesordnung. Plan war im Pluk (das ist so ein schönes Hipstercafe) zu frühstücken. Beim zweiten Versuch haben wir dann um kurz vor 12 einen Platz bekommen. Laune war auf Grund des Wetters, Hungers und des Hypes dann etwas angespannt. Lecker war es trotzdem. Also kann ich auf jeden Fall empfehlen.

Da gemütlich durch Amsterdam schlendern nicht wirklich drin war (es war eher so von Dachvorsprung zu Dachvorsprung rennen angesagt) haben wir beschlossen uns ein bisschen Kultur zu gönnen und sind im FOAM, dem Fotografiemuseum Amsterdam gelandet. Dort war es nicht nur trocken sondern auch sehr interessant und schön (also auch eine Empfehlung). Anschließend haben wir (zusammen mit 100en anderen Touristen) das Sexmuseum besucht. Es ist ganz lustig und an einem Regentag auch nicht die schlechteste Option aber ja kann man machen, muss man aber auch nicht.

Unser nächstes Ziel war die NDSM Werft. Diese erreicht man ganz easy mit der kostenlosen Fähre und schon nach 15-20 min Fahrt ist man in einem bunten, verrückten Hipsterort angelangt. Jede Menge Kunst und Street Art erwarten dort einen. Das das Wetter ja immer noch doof war, konnten wir die Draußen Aktivitäten ziemlich vergessen. Daher habe ich mich an die Lissabon-Taktik erinnert und wir haben uns in ein Cafe gesetzt, nämlich das Pllek.
Eine riesengroße Halle wo wir uns im Trockenen stärken konnten. Eine Band hat auch noch gespielt, war richtig nett. Bei schönem Wetter kann man auch prima draußen im Sand chillen.

Am Abend gabs dann noch ein paar Belohnungscocktails, bevor es dann auch wieder zurück in unser AirBnb ging.

Tag Drei haben wir im Jordaan Distrikt begonnen, bisschen im Regen herumlaufen, bisschen Käsemuseum. Das Leben könnte schlimmer sein. Das war übrigens mein Lieblingmuseum! Eigentlich ist es auch nur ein Käseladen wo halt bisschen was erzählt wird UND man den ganzen Käse probieren darf. Ich sags euch, ich war im Himmel.

Mittags haben wir uns mit ganz fabelhaften Minihamburger gestärkt und zwar im Burgermeester.  Super für Menschen wie mich die sich nie entscheiden können. Danach führte uns unser Weg ins Wildernis Cafe. Da wollte ich unbedingt hin, weil schön und Pflanzen. Doof nur dass wir mit Handgepäck geflogen sind… Wer Pflanzen mag, auf jeden Fall vorbei schauen, denn es ist eigentlich ein super schöner und gut sortierter Blumenladen, anscheinend (laut dem Gespräch der Pflanzenliebhaber die mit uns am Tisch saßen) gehört es zu den berühmtesten Blumenläden der Welt, diese sind nämlich extra deswegen aus den USA angereist.

Ansonsten haben wir den Tag noch in ein paar Second Hand Läden verbracht. Da gibts auch richtig viel schöne in Amsterdam. Am besten hat mir der Rumors Vintage & Design gefallen, Episode war aber auch nicht schlecht.

Am Morgen des vierten Tages, haben wir einen Flohmarkt besucht und ich hab sogar zwei richtig schöne Sachen ergattert. Was sich allerdings gar nicht empfehlen kann ist der Bloemenmarkt. Ich hatte mir den irgendwie schöner vorgestellt, aber das war so eine Touristenansammlung, schrecklich.

Nächstes Hipster Cafe folgt auch sofort und zwar waren wir dort zum Mittagessen (bzw. eigentlich war es unser Frühstück). Das Coffee and Coconuts, ich fand’s mega schön, außer dass mein Burger zu spät kam. Da versteh ich kein Spaß 😀
Direkt danach ging es zu einer Grachtentour. Wir hatten uns sagen lasse, dass das in Amsterdam nicht fehlen darf. Weil wir aber nicht so eine langweilige Kaffeefahrt machen wollten, haben wir uns für Those Dam Boat Guys entschieden.
Ein kleines Boot mit circa acht Personen, einem super coolen Kapitän – was will man mehr. So sind wir dann in Decken eingekuschelt durch die Kanäle von Amsterdam geschippert und unser Bootsführer hat uns mit aller Hand Geschichten versorgt.
Und da hat dann zum ersten Mal seit Tagen die Sonne geschienen, da sah alles dann nochmal doppelt so gut aus.

Und drei mal dürft ihr raten was wir danach gemacht haben? Wir waren in einem weiteren wunderschönen Café. Der Gute hat es langsam fast an der Erbse bekommen aber ich könnte glaube ich ohne Probleme Cafétesterin werden. Das Cotton Cake war auch super super süß und da gab es auch soo schöne Kleidung zu kaufen, richtig toll.

Danach haben wir dann einfach das schöne Wetter genossen und sind noch ein bisschen umher geschlendert. Wurde ja auch mal Zeit dafür.

Das war auch schon unser Kurztrip nach Amsterdam, leider etwas nasser als geplant aber so haben wir wenigstens einen Grund nochmal herzukommen, nämlich wenn die Sonne scheint!

Bis Bald!